Probieren geht über Studieren… und hier gibt es noch ein paar weitere Informationen dazu, was ich während des „Rumprobierens“ zu Material, Farbe, Drucken, Prozess usw. herausgefunden habe.
Die Vorlagen findet ihr übrigens im Shop hier und bei etsy.
Auf Instagram hatte ich bereits die grundlegenden Schritte gezeigt. Hier nochmal für den vollen Kontext.
Testen: Druck und Farbkonsistenz
Bei diesem Projekt solltet ihr unbedingt ein wenig Gurtband zum testen einplanen. (Zum Glück kann man beide Seiten zum Üben nutzen!)
Am Anfang habe ich es einfach nicht geschafft trotz viel Probieren mit unterschiedlichem Druck und mehrmals Rakeln ein gleichmäßiges Druckbild zu bekommen. Es hat erst geklappt nachdem ich die Farbe leicht verdünnt hatte (würde ich in einem anderen Behälter machen).
Bei Drucken auf einem feineren Gurtband konnte ich ohne verdünnen drucken – und musste auch viel weniger Kraft einsetzten.
Material & Struktur
Gurtband kann sehr unterschiedlich sein. Je nach Struktur ist es leichter das gewünschte Ergebnis zu bekommen. Die grobe Struktur erfordert teilweise hohen Druck für ein gleichmäßiges Ergebnis.
Ich habe glatte sowie grobe Struckturen getestet, und bei diesem feineren Gurtband konnte ich 2 Mal rakeln (ich habe zwischen-geföhnt) und so auf dem schwarzen Gurtband ein komplett deckendes weiß erreichen.
Generell würde ich euch Baumwoll-Gurtband empfehlen, um dies nach dem Drucken einfach im Backofen fixieren zu können.
Polyester-Gurtband ist hitzeempfindlicher – und zudem hatte ich das Gefühl, dass die Saugfähigkeit geringer ist.
Bleed vermeiden
Testet unbedingt, wie euer Gurtband auf mehrere Farbaufträge reagiert. Hier seht ihr, wie es aussah, als ich 2 Mal (unverdünnte) Farbe gedruckt habe. Trotz mehren versuchen konnte ich hier jeweils nur einmal drucken.
Das bedeutet ebenfalls, dass ihr für jedes Rakeln quasi nur eine Chance habt – und Ungleichmäßigkeiten und Fehler lieber später mit einem Pinsel als mit einem 2. Versuch korriegiert werden sollten.
Ausrichten und ob man unbedingt eine Siebdruckpresse braucht
Um während des Druckens das Gurtband zu fixieren habe ich mir eine Führung aus Papier gebastelt. Alternativ kann man Gurtband wie hier mit Tape fixieren, und sich die entsprechende Ober- und Unter-Kante mit Tape markieren. Je nach Farbe (und Tageszeit) ist es nämlich schwierig zu kontrollieren, ob das Gurtband an der richtigen Stelle liegt.
Hier seht ihr auch deutlich die Markierung für den Anfang der Druckfläche, bzw. bis wohin ich den Gurt für den nächsten Druck durch-ziehen muss.
Für diesen Prozess ist die Presse sehr sehr hilfreich. Hinzu kommt, dass das Sieb durch die Höhe des Gurtbands und die geringe Breite (im Vergleich zu Stoff oder Papier) schnell wackelt oder rutscht. Der nötige Krafteinsatz macht es auch schwer das Sieb gleichzeitig mit nur einer Hand zu halten
Somit würde ich euch empfehlen, bei groben Gurtbändern zu sehen, ob ihr noch ein weiteres paar Hände zum Halten des Siebes ausleihen könnt.
Das Material findet ihr bei Alles für Selbermacher:
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ich hoffe ich habe nichts vergessen – aber falls ihr noch fragen habt, schreibt mir gerne über Instagram oder hier im Kontakt-Formular.